Im Bewerbungsgespräch

Nach der Schule oder dem Studium auf dem Weg in das Berufsleben? Hier finden Sie einige Tipps, welche Ihnen sicherlich von großer Hilfe sein können.

Der Beginn eines jeden Bewerbungsgespräches ist die Begrüßung. Hier sollten Sie darauf achten, dass Sie den Handschlag zur Begrüßung Ihrer Gegenüber, also den Personen, die entscheiden, ob Sie die Stelle bekommen oder nicht, richtig ausführen. Seien Sie selbstbewusst und beweisen Sie schon zu Anfang mit einem stabilen Händedruck einen großen Charakter. Im besten Fall sollten Ihre Hände nicht schwitzen. Falls Sie vor Aufregung diese Kleinigkeit nicht einhalten können, stellt dies kein Problem dar, auch Personaler sind Menschen und wissen, dass Sie aufgeregt sind. Lassen Sie jedoch die Länge des Handschlags die Personalerin oder den Personaler entscheiden. Ziehen Sie Ihre Hand nicht frühzeitig weg oder halten Sie die Hand ihres Gegenübers fest.

Der nächste Schritt, zu dem von Ihnen begehrten Job, ist die Befragung. Hierbei können die Personaler einige kniffelige Fragen stellen. Gute Vorbereitung ist hier also extrem wichtig. Diese schaffen Sie, in dem Sie die Firmengeschichte, sowie wichtige Personen des Unternehmens kennen. Bei Fragen über Ihre Person antworten Sie stets ehrlich und gestehen Sie kleine Fehler gerne ein, falls diese zur Sprache kommen sollten. Bei mathematischen oder anderweitigen komplexen Fragen sollten Sie laut denken. Schildern Sie Ihren Weg der Aufgabenlösung. Bei vielen dieser Fragen wollen die Personaler nur überprüfen, ob Sie logisch denken können.

Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie immer sachlich antworten. Vermeiden Sie politische oder zu persönliche Themen. Eigene Meinungen können unterschiedlich sein und Ihnen erhebliche Minuspunkte verschaffen, falls die Personaler anderer Meinung sind.

Vermeiden Sie folgende Wörter:

  • aber
  • nein
  • trotzdem
  • dennoch
  • allerdings

Diese Wörter und weitere Synonyme lassen Sie unehrlich wirken. Eine bessere Alternative stellt die Verwendung des Bindewortes und dar. Mit diesem Wort können Sie Antwort und Rede stehen und alle etwas schwierigeren Fragen mit Bravour beantworten. Ein Beispiel:

Frage: Haben Sie schon darüber nachgedacht, dass die Lücke in Ihrem Lebenslauf ein Schwachpunkt Ihrer Person darstellt?

Antwort: Ja, ich gebe Ihnen recht, die Lücke sieht auf den ersten Blick vielleicht negativ aus. In dieser Zeit konnte ich mich mit meiner Person auseinandersetzen und weiß daher genau, dass ich der richtige für diesen Job bin.

Glauben Sie an sich, bereiten Sie sich gut vor und nutzen Sie Ihre Chance.[1][2][3][4]

„Kein Sieger glaubt an den Zufall.“[5](S. 431)

Ich wünsche Ihnen viel Glück, ein erfolgreiches Gespräch und weiterhin alles Gute

Martin Kehrer

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[1] Vgl. Herr Gregor Jäger, Vorlesung Business Professional Skills
[2] Vgl. Frau Ulrike Lehmann, Vorlesung Karrieremanagement
[3] Vgl. Karrierebibel, Stichwort: Bewerbungsgespräch, https://karrierebibel.de/selbstvorstellung-im-bewerbungsgespraech/, Abgerufen am: 27.01.2018
4 Vgl. Bewerbung, Stichwort: Bewerbungsgespräch, https://bewerbung.net/bewerbungsgespraech/, Abgerufen am 27.01.2018
[5] Friedrich Wilhelm Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft, Werke II, 6. Aufl. Frankfurt/M u. a.: Ullstein, 1969. S. 431.
Autor: Martin Kehrer

Vorstellungsgespräch vorbereiten

Das Geheimnis für die perfekte Selbstpräsentation

Die erste Hürde ist geschafft: Du hast mit deinem Bewerbungsschreiben das Interesse des Unternehmens an dir geweckt. Doch nun steht die große Herausforderung – das Vorstellungsgespräch – bevor. Für deine perfekte Selbstpräsentation hast du gegenüber dem Anschreiben und Lebenslauf nur eine Chance, um zu überzeugen. Du musst es auf den Punkt bringen und auf mögliche Fragen gut vorbereitet sein.

Häufig reden sich Bewerber ihre Nervosität und Prüfungsangst weg, doch du solltest Informationen, die für die Stelle irrelevant sind, ausblenden. Damit ist gemeint, nicht um „Kopf und Kragen“ zu reden. Zurechtgelegte und stimmige Geschichten vom Toptalent können deine Eignung beeinträchtigen und zu Zweifeln des Gegenübers führen. Konzentriere dich auf die Fragen deiner Gesprächspartner und beantworte sie kurz. Auch Gegenfragen darfst du stellen, denn so zeigst du Interesse.¹

Einer der wichtigsten Punkte in deiner Vorbereitung ist, dass du noch mal die Stellenbeschreibung gelesen hast und dir überlegst, welche deiner Fähigkeiten einen Profit für das Unternehmen und die Stelle bringt. Außerdem wird erwartet, dass du dir treu bleibst. Es geht in dem Vorstellungsgespräch nicht darum, wie du sein könntest, sondern wie du bist. Deine Gesprächspartner wollen dich persönlich kennenlernen und einen zukünftigen Mitarbeiter gewinnen. Aus diesem Grund sind auswendig gelernte Antworten auf Standardfragen nicht gewünscht und sollten entsprechend nicht in deine Vorbereitung mit einfließen.²

Zusammenfassend solltest du acht Schritte in der Vorbereitung deines Vorstellungsgesprächs berücksichtigen.

  • Informiere dich über das Unternehmen. Wichtig ist, dass du über das Unternehmen möglichst viel in Erfahrung bringst, denn so kannst du viel leichter von dir überzeugen. Eine einfache Internetrecherche auf der Homepage des Unternehmens hilft dir weiter. Setze deinen Fokus auf Informationen wie Firmenstandorte, Unternehmensgrößen, Produkte oder Dienstleistungen, Wettbewerber und Image. Alternativ könntest du, falls das Unternehmen in deinem Umfeld bekannt ist, über „Vitamin B“ (Bekanntschaften) Informationen schöpfen.
  • Informiere dich über die Gesprächspartner. Deine größte Unbekannte im Vorstellungsgespräch ist dein Gegenüber. Informationen kannst du am besten über die Unternehmenswebseite, Google oder XING finden. Im Gespräch solltest du dann auf Gemeinsamkeiten wie Hobbys oder Wohnort eingehen. Das kann zur Auflockerung des Gesprächs und für zusätzlichen Gesprächsstoff sorgen.
  • Du kennst deine eigene Bewerbung. Die Grundlage des Vorstellungsgesprächs bilden alle Informationen, die die Gesprächspartner aus deinen Bewerbungsunterlagen entnommen haben. Deshalb solltest du alle Inhalte deines Lebenslaufes und Anschreibens kennen und auf mögliche Fragen vorbereitet sein.
  • Übe deine Selbstpräsentation. Deine Gesprächspartner werden dich zu Beginn des Gesprächs um eine kurze Selbstpräsentation bitten. Diese Gelegenheit solltest du nutzen, um die wichtigsten Punkte, die in Verbindung mit den Anforderungen der Stellenausschreibung gebracht werden können, in deiner perfekten Selbstpräsentation hervorzuheben. Als Vorbereitung dient hierfür die Erstellung einer Liste mit den TOP Informationen für das Unternehmen. Darin solltest du kurz, lebhaft und prägnant über Informationen wie Name, Alter, Herkunft, Werdegang mit kurzer Beschreibung, Hobbys und/oder Auslandsaufenthalte erzählen.
  • Mach dir ein paar Notizen. Komm nicht mit leeren Händen zum Termin. Bringe deine Unterlagen wie die Einladung, Stellenausschreibung, Anschreiben, Lebenslauf, Block mit persönlichen Notizen und Schreibmaterial mit, um ggf. zusätzliche Informationen und Fragen zu notieren und anzusprechen.
  • Kleider machen Leute. Deshalb spielt der Dresscode in deinem Vorstellungsgespräch eine wichtige Rolle. Mit der passenden Wahl zeigst du dem Unternehmen, dass du die Branche kennst und gut ins Unternehmen passt. Gleiches gilt für die Frisur, Make-up oder Gesichtsbehaarung (Bart).
  • Übe deine Körpersprache und Formulierung. Sende positive Signale mittels Körpersprache aus. Zeige deinen Gesprächspartnern einen bestmöglichen ersten Eindruck von dir, überzeuge mit Inspiration und Engagement sowie Sympathie und Motivation für die Stelle. Wenn dir das schwerfällt, trainiere deine Körpersprache zu Hause vor dem Spiegel oder nehme ein Video auf und wäge anschließend ab, was gut und was schlecht war. Für standardmäßige Phasen im Vorstellungsgespräch, wie die Begrüßung, die Selbstpräsentation und die Verabschiedung kannst du passende Formulierungen vorbereiten.³

Wenn du die acht zuvor beschriebenen Schritte in deiner Vorbereitung berücksichtigst, bist du deinem zukünftigen Traumberuf sicherlich ein Stück näher. Viel Spaß und Erfolg im nächsten Vorstellungsgespräch!

Autor: Martin Baur
Bildquelle 1: 28.12.2017 vgl. http://cdn.grid.fotosearch.com/CSP/CSP791/k36556601.jpg
Textquellen:
¹: Karrierebibel.de, 28.12.2017; vgl. https://karrierebibel.de/vorstellungsgesprach-vorbereitung/
²: Baloise Group, 28.12.2017; vgl. https://baloisejobs.com/tipps-tricks/montagstipp-gut-vorbereitet-zum-vorstellungsgesprach
³: Bewerbung.com, 28.12.2017; vgl. https://bewerbung.com/vorstellungsgespraech-vorbereitung/